Grewenich

Namensursprung

Grewenich wird zwischen 1190 und 1200 in ältesten Trierer Stadtrecht als Crevenich verzeichnet. 1570 wird der Ort Krevenich genannt. Im 19. und 20. Jahrhundert wechselte die Schreibweise zwischen Grewenig und Grevenich. Die Herkunft des Ortsnamens wird als keltische Bildung mit der Endsilbe – iacum auf die Zeit der Treverer zurückgeführt.

Topographie

Das kleine bis 1974 selbstständige Dorf nimmt als Siedlungsplatz einen für Hochfläche über dem Sauertal typischen Bereich in der Hangmulde eines der Sauer zufließenden Bäche ein. Die Gemarkung wird fast vollständig von Unteren und Mittleren Keuper bedeckt und ist landwirtschaftlich genutzt. Nach Westen reichte die 247 ha große Gemarkung ins Sauertal mit seiner Abfolge aus Schichten des Muschelkalks. Hier wird Wein angebaut.

Geschichte

Das Dorf hatte eine geringe Größe von drei bis vier Feuerstellen im 16. und 17. Jahrhundert. 1624 wies Grewenich nur noch eineinhalb Feuerstellen auf. Dies wird mit dem Aussterben des Dorfes infolge der Pest gedeutet, wofür das Pestkreuz von 1613 und eine Neugründung abseits der Kapelle angeführt werden. Mit Mesenich wurde Grewenich nach der Eingliederung Luxemburgs zu Frankreich der Mairie Mörsdorf zugeteilt. Nach der preußisch-luxemburgischen Grenzziehung 1815/16 wurde es der Bürgermeisterei Igel zugeordnet. Grewenich erlangte nicht alle gemeindlichen Einrichtungen. Schul- und Pfarrort blieb Mesenich.

Denkmalstruktur

Grewenich liegt an der Straße Mesenich-Trierweiler (L 43) und richtet sich in kreuzförmiger Verteilung der Häuser an der kreuzenden Querstrasse zur Kirche und ihrer Weiterführung als Wirtschaftsstrasse aus. Dem entspricht die spekulative Rückführung auf vier große Höfe, die im 19. Jahrhundert durch Neubauten ersetzt und vermehrt wurden.

Zu den großen dorfbildprägenden Hofanlagen zählt der Dreiseithof Trierweiler Strasse 15 mit aufwendigen klassizistischem, jetzt veränderten Wohngebäude von 1850. Das Quereinhaus Trierweiler Str. 17 wurde in mehreren Bauphasen bestandsorientiert zu einem stattlichen Anwesen von etwa 40 m Länge erweitert. Das 1823 bezeichnete Quereinhaus Trierweiler Str. 6 wurde rückwärtig der Straßenzeile mit einem neuen Wohnhaus 1928 zu einer vierseitigen Hofanlage ergänzt.

Die südlich der Ortslage am Stegbach gelegene Mühle ist verändert. Dorfprägende ist die etwa 200 m außerhalb der Ortslage am dreiviertelrunden Plateau über der Einmündung des Dorfbaches in den Stegbach stehende Filialkirche.

Ortsvorsteher
Ewald Daleiden
Tel. +49 (0)6501-18770