Topographie
Die bis 1974 selbstständige Gemeinde liegt an einer, vom hier engen Flusstalabschnitt der Sauer vorgegebenen schmalen Flussterrasse. Der steile, sich aus Kalksteinschichten aufbauende Hang wird traditionell für den Weinbau genutzt, für den bereits 1028 ein Nachweis erbracht ist. Die 442 ha große Gemarkung zieht sich auf die Höhe des Gutlandes bis nahe Trierweiler, wo der Keuperboden landwirtschaftlich genutzt wird.
Namensursprung
1028 werden mit der Angabe von Wingerten in Mesinich der Ortsname und der Weinbau überliefert. Die Form des Ortsnamens als Mesinich und Mesenich (1051), wandelt sich nicht mehr und weist nur verschiedene Sprach- und Schreibvariationen auf (1231 Meisniche). Als Ursprung wird eine keltisches Masiniacum der Treverer angenommen.
Geschichte
Mesenich besteht aus den zwei, von jeher eine Gemeinde bildeten Dörfern Födelich und Mesenich, die heute zusammengewachsen sind. Der Ortsname Födelich ist heute durch den von Mesenich völlig verdrängt worden. Mesenich gehörte zum alten Besitz des Trierer Stiftes St. Paulin. 1227 überließ der Propst dem Papitel die Patronatsrechte an der Kirche. Mesenich und Födelich bildeten eine der fünf Zenderein des Hochgerichtes Igel. Die Gemeinden des Hochgerichtsverbandes (Grewenich, Igel, Langsur, Liersberg und Mesenich) gehörten zum Territorium des Herzogtums Luxemburg. Im 18. Jh. gehörten Mesenich und Födelich nicht zu der Herrschaft Igel im Quartier Grevenmacher, sondern waren dem Amt Propstei Grevenmacher zugeordnet. Der Pfarrbezirk umfasste die Filialen Grewenich, Metzdorf und griff mit der Filiale Mörsdorf auf das rechte Sauerufer über. 1541 umfasste Mesenich 13 und Födelich 6 Feuerstellen. Mit einer Pestepedemie wird der Rückgang auf nur zwei Feuerstellen in beiden Ortsteilen 1624 erklärt. Nachdem Luxemburg 1795 als Wälderdempartment eingegliedert war, kamen Mesenich, Födelich und Grewenich zur Mairie Mörsdorf. Nach der neuen Grenzziehung 1815 wurden die Orte der Bürgermeisterei Igel zugeordnet. Im 19 Jh. entwickelte sich die Einwohnerzahl von „Mesenich mit Födelich“ von 194 1818 auf 274 1843 und 337 1905. 1950 hatte Mesenich 358 Einwohner. Bis ins 19 Jh. befanden sich die Gemeindebauten und die Kirch im Ortsteil Mesenich. Am Kirchhof stand das wohl Ende des 17. Jh. vorhandene, 1820 neuerbaute Schulhaus. Der Kircheneubau 1857 und der Schulneubau 1927 gaben die alten Standorte auf und markieren das Zusammenwachsen der beiden Ortsteile. Anstelle der 1915 eröffneten und 1968 stillgelegten Eisenbahnlinie führt die Trasse der Sauertalstraße (B 418) als Uferstrasse den Hauptverbindungsweg fort.
Födelich an der Westseite reichte im 19. Jh. bis zur heutigen Pfarrkirche. Die verbindende Strasse ist hier als Hauptstrasse benannt und wird aber der Kirche, im alten Dorfteil Mesenich, als Trierer Strasse fortgeführt
Die SWR-Fernsehsendung Landesschau hat ein Video zum Thema „Trierer Straße in Mesenich“ veröffentlicht. Der Beitrag ist unter: https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/hierzuland/Die-Trierer-Strasse-in-Mesenich,video-mesenich-100.html verfügbar.